Ein experimentelles Projekt der Gegenwart aus den Grenzbereichen Jazz, freier Improvisation und Weltmusik – einmalige, und seit 2010 erste klimaneutrale Konzertreihe Deutschlands.
Der Jazz lebt. Gerade auch in Kaiserslautern. Hier haben die Offbeat-Schallspiele eine lange und polyphone Tradition. Und hier entwickeln sie sich weiter: innovativ, experimentell, offen, vermittelnd. Wie zum Beispiel die Jazzbühne, eine in Deutschland seit 2003 einmalige Konzertreihe, die ein up to date der musikalischen Improvisation ist. Die Konzertreihe bricht mit Konventionen. Inspiration, Intuition, Spontaneität vereinigt sie mit jahrelangem professionellem Experimentieren und Musizieren. Keine auswendig gelernten Phrasen, keine ins maschinenartige Detail optimierten Klangfolgen, keine computerartige Vorprogrammierung, die immer wieder auf Tournee oder CD abgespult werden. Und dies wird zunehmend von Konzertbesuchern geschätzt und als Geheimtipp entlarvt.
Doch was ist das Geheimnis der Jazzbühne? Sie ist eine seit fünfzehn Jahren erfolgreiche Konzertreihe, die eine in Deutschland einzigartige Konzeption verfolgt. Authentische Profimusiker unterschiedlicher Genres werden von einem Jazztrio eingeladen sich während einer Generalprobe erstmals kennen zu lernen, gemeinsame Konzepte zu entwickeln beide Musikstile zu vereinigen und schließlich bei dem anschließenden Konzert das Publikum an dem Prozess der Verschmelzung teilhaben zu lassen. Und immer mehr Zuhörer lassen sich auf dieses unbekannte Hör-Experiment ein!
Die Rhythmusgruppe als Kernbesetzung mit Martin Preiser (Klavier), Stefan Engelmann (Bass) und Michael Lakatos (Schlagwerk) – überzeugen seit 10 Jahren mit renommierten und internationalen Gastmusikern, wie Tony Lakatos, Thorsten de Winkel, Adrean Mears, Jochen Welch, Werner Neumann, Flowin Immo, Rita Ndoci, Oliver Leicht, David Moufang, Joss Turnbull, Coco Zhao, Volker Deglmann, Subroto Roy Chwodhury, Kirsti Alho, Thomas Girard oder Helmut Eisel.
Das Ergebnis dieser Begegnungen ist stets ein Improvisationskonzert, in der die Musik der Gäste mit der Musik der Gastgeber spontan fusionieren, in der die Grenzen zwischen den Stilen miteinander verschmelzen. Jedem Improvisationskonzert geht – ein Novum für die Zuhörer – eine Generalprobe voran, in der sich die Gastgeber und Gastmusiker zum ersten Mal begegnen, gemeinsam musikalische Rahmen erarbeiten und unmittelbare Einblicke in ihre Musikarbeiten bieten. Die kreative Vorbereitungsphase des sich anschließenden Konzerts wird transparent. Die Zuhörer finden hierdurch Anregungen für ihre eigene Musik, für ihre Hörerfahrung und nehmen hautnah an der Entstehung neuer Klangentwürfe teil.
Im Zentrum steht das Erlebnis, wie professionell und ideenreich mit reduktionistischem Notenmaterial gearbeitet werden kann und durch innovative Eingebungen neue, konzertante Musik-Collagen entstehen.
Die Jazzbühne ist genreübergreifend, kulturübergreifend und generationenübergreifend und lädt vorwiegend internationale Musiker ein. Aufgrund dieser ganzheitlichen und internationalen Erfahrungen im Bereich der Improvisationsmusik übernimmt die Jazzbühne seit 2010 auch eine weitere ungewöhnliche Vorreiterrolle – und zwar im Bereich des globalen Klimaschutzes. Als zweite innovative Konzeption verwirklichte die Jazzbühne eine klimaneutrale Konzertreihe. Im Kontext der weltweiten Bemühungen um Energieeffizienz und Klimaschutz werden die CO2-Emissionen, die durch den Energieverbrauch aufgrund der Konzertreihe verursacht werden, durch die Aufforstung CO2-fixierender Waldflächen überkompensiert. Die beauftragte Klimaschutzorganisation bewirkt so, dass das verursachte CO2 nicht zusätzlich als klimaschädliches Treibhausgas in die Atmosphäre gelangt. Damit
ist die Jazzbühne die erste klimaneutrale Konzertreihe Deutschlands!
"Die Rheinpfalz" vom 25.10.2010: Interview mit Michael Lakatos zur klimaneutralen Konzertreihe.
Die Jazzbühne lebt von ihrer Einmaligkeit, nur für einen Abend die Mauern der Genres einzureißen und Brücken zwischen Kulturen, Generationen und Klangfarben zu schlagen. Ein spontaner Aufbruch in das Unbekannte, eine Fusion der Weltanschauungen, gefühlvoll, atmosphärisch, spannend.
Getragen wird dies alles als Gemeinschaftsprojekt zusammen mit dem Referat Kultur der Stadt Kaiserslautern, dem Freundeskreis der Technischen Universität Kaiserslautern („Studium integrale“), dem JA!ZZevau Kaiserslautern, der VS-Medientechnik und die Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern (ZAK).